Wenn Kinderaugen funkeln ...

Wenn Kinderaugen funkeln ...

... der Glaube an den Nikolaus, das Christkind und den Weihnachtsmann.

Die Weihnachtszeit bedeutet für viele Besinnlichkeit und Zeit mit der Familie. Kinder empfinden diese Zeit besonders intensiv – voller Faszination und Zauber. Für mich als Mama sind die leuchtenden Kinderaugen im Dezember eine unbeschreibliche Freude. Aber dabei möchte ich nicht, dass meine Kinder nur der Geschenke wegen gespannt sind – gerade der Glaube an den Nikolaus und das Christkind (alternativ den Weihnachtsmann) macht für mich diese Zeit zu etwas ganz Besonderem. Die meisten Kinder lernen im Grundschulalter, dass es diese Figuren genauso wie den Osterhasen nicht wirklich gibt. Wenn ich mich selbst aber an die Zeit zurückerinnere, in der ich noch daran geglaubt habe, so empfinde ich immer noch den Zauber, der das für mich ausgemacht hat. Und dieses Gefühl wünsche ich meinen Kindern auch.

Doch woher kommen diese Figuren eigentlich und wieso üben sie eine solche Faszination auf unsere Kinder aus?

Der Nikolaus kommt für die Kinder am sechsten Dezember. Diese Tradition beruht auf dem historischen Nikolaus bzw. sogar zwei historischen Personen mit diesem Namen: einem Bischof, der im dritten Jahrhundert geboren wurde und dem Nikolaus von Sion aus dem sechsten Jahrhundert. Heute zählt er zu den meistverehrten Heiligen der Christenheit und gilt als Schutzpatron vieler Gruppen. Der Brauch, dass der Nikolaus die Kinder Anfang Dezember besucht und sie beschenkt, geht dabei auf die Legenden zurück, in denen der Bischof einer mittellosen Familie aushalf und sein Vermögen den Armen vermachte. Wo ursprünglich Schiffchen befüllt wurden, werden heute Strümpfe, Gabenteller oder Stiefel vor die Tür gestellt. Im 16. Jahrhundert kam der Begleiter Knecht Ruprecht, auch bekannt als Krampus, hinzu, der im Gegensatz zu dem friedfertigen Gabenbringer Nikolaus eine Art Schreckfigur für Kinder darstellte.

An Heiligabend kommt bei einigen dann als krönender Abschluss der Adventszeit das Christkind – bei anderen der Weihnachtsmann. Meine große Tochter war letztes Jahr sehr verwirrt, weil sie gefragt wurde, ob sie dem Weihnachtsmann einen Wunschzettel geschrieben hat. Das hat sie natürlich sofort hinterfragt: „Wieso kommt bei uns das Christkind und nicht der Weihnachtsmann?“ Ja … wieso denn eigentlich? Von der Frage überrascht, habe ich spontan geantwortet, dass es so viele Kinder gibt, dass weder der Weihnachtsmann mit seinen Rentieren noch das Christkind mit seinen Flügeln und Engelsstaub es schaffen, alle Kinder alleine zu beschenken, und deshalb bei uns das Christkind kommt und bei anderen der Weihnachtsmann. Die Erklärung für uns Erwachsene ist etwas anders. Die Figur des Christkinds geht auf die Zeit von Martin Luther zurück und brachte als „Heiliger Christ“ Geschenke. In protestantischen Gegenden wurde dann zu der Zeit die Bescherung am Weihnachtsfest als Feier zur Geburt Christi zelebriert. Mit der Zeit entwickelte sich aus dem Jesuskind das engelsähnliche Christkind, wie wir es jetzt kennen.

Die Behauptung, dass der Weihnachtsmann dagegen eine Erfindung von Coca-Cola ist, stimmt tatsächlich nicht. Zwar ist das Bild des rot-weiß gekleideten Weihnachtsmannes durch eine Werbekampagne dieses Konzerns geprägt, doch der Weihnachtsmann geht ebenso wie das Christkind auf das 16. Jahrhundert zurück. Wo Weihnachtsmann oder Christkind kommen, hängt dann bei uns von der Region ab – in katholischen Gegenden kommt meist das Christkind, in evangelischen dagegen der Weihnachtsmann.

Unabhängig davon, wer die Geschenke bringt, ist die Zeit für die meisten wohl die zauberhafteste Zeit des Jahres. Und auch wenn der Glaube an Nikolaus, Christkind oder Weihnachtsmann bei den Kindern irgendwann aufhören, ändert das wenig an der Faszination für die Advents- und Weihnachtszeit, denn ein bisschen Zauber können sich viele von uns zum Glück in ihren Herzen bewahren.

 

Autor: Victoria Blendl, GADGETTO Products

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