Weihnachtsgeschenke für Kinder

Kinder und Geschenke - wie viel ist noch gut?

Weniger kann manchmal mehr sein. Die „Geschenkewut“ nimmt immer mehr zu. Als ich Kind war, waren zu Nikolaus Nüsse und eine kleine Süßigkeit Anlass für große Freude, andere Geschenke gab es da nicht. Fragt man die älteren Generationen, so waren diese noch viel bescheidener.

 

Ich erinnere mich an den letzten Geburtstag, als der Freundeskreis und Verwandte es besonders gut gemeint haben und unsere Tochter die Menge an Geschenken gar nicht verarbeiten konnte. Sie hatte kaum eins ausgepackt und angeschaut, schon lag es an der Seite und das nächste wurde aufgerissen. Ich habe dann versucht, mit ihr über die einzelnen Geschenke zu reden, aber es war einfach von Hektik geprägt. Als sie dann noch sagte: „Was kann ich jetzt noch aufmachen?“, war mir endgültig klar: Das war zu viel. Dabei haben wir als Eltern ihr bewusst nur ein Geschenk rausgesucht, welches sie sich seit einem halben Jahr gewünscht hatte. Insgesamt sind es dann aber doch um die 15 Päckchen geworden. Für mich stand die Entscheidung, jetzt unser Umfeld wieder zu bitten, sich mit wenigen Geschenken zusammen zu tun. Mir ist klar, dass es jeder nur gut meint, aber ist das denn auch gut für die Psyche der Kinder, mit Geschenken überschüttet zu werden?

Generell beobachte ich oft, dass Kinder zu Weihnachten, Ostern, Geburtstag und allen sonstigen Anlässen eine Flut an Geschenken bekommen, die dann weder geschätzt noch im Einzelnen wahrgenommen werden. Ich habe mir die Frage gestellt, wie viele Geschenke sind denn eigentlich okay und was ist definitiv zu viel? Und weil ich mich etwas mehr damit auseinandergesetzt habe, möchte ich euch gerne daran teilhaben lassen.

 

Die Dankbarkeit, Besinnlichkeit und Freude die wir um die Weihnachtszeit empfinden wollen, ist bei Kindern deutlich weniger erkennbar, wenn sie mit Geschenken überhäuft werden – denn der Wert jedes einzelnen Geschenkes wird mit jedem zusätzlichen Geschenk deutlich geringer empfunden. Damit das Fest der Liebe und Besinnlichkeit auch als solches empfunden werden kann, sollte ein Liebesbeweis auch Bescheidenheit beim Schenken sein. So entsteht kein Reizverlust und die einzelnen wenigen Geschenke lösen viel mehr Freude und Begeisterung aus. Und ihr vermeidet, dass eure Kinder Wertschätzung mit Materiellem gleichstellen und denken: je mehr es bekommt, desto mehr wird es geliebt.

Und Kinder wollen geliebt werden, das liegt in ihrer Natur. Aber das Bedürfnis nach Liebe mit Geschenken stillen zu wollen, funktioniert eben auch nur kurzzeitig und macht nicht nachhaltig glücklich. Kindern ein solches Verhalten anzutrainieren, ist also für die Entwicklung generell nicht gut.

Und was bringt Kindern ein mit herrlichen Spielsachen vollgestopftes Zimmer, wenn das Kind mittendrin gar nicht weiß, was es mit so viel Kram anfangen soll.

Geschenke für Kinder 

Mein Fazit ist ganz klar: Weniger ist mehr! Kinder, die einzelne Spielsachen zu schätzen wissen und in Maßhaltigkeit statt Maßlosigkeit erzogen werden, wachsen meiner Meinung nach zu glücklicheren und bodenständigeren Erwachsenen heran. Wir tun unsern Kindern sicher etwas gutes, wenn wir sie nicht mit allem überschütten, sondern der Geschenkeflut bewusst Grenzen setzen. Vor allem, wer Wert auf Nachhaltigkeit legt, kann hier seinen Kindern viel für das Leben mitgeben.

 

Autor: Victoria Blendl, GADGETTO Products

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